Nr. 40 der Reihe flugschrift, Literatur als Kunstform und Theorie wurde von der Grazer Schriftstellerin, Polaroid-Photokünstlerin und Reisenden Valerie Fritsch konzipiert, von der zuletzt der Roman Herzklappen von Johnson & Johnson bei Suhrkamp erschienen ist.
Sämtliche auf der flugschrift verwendeten Zeichen handeln, so scheint es, von Auflösung und Transformation. Auf den Polaroids tritt das Bestimmende des Blicks (das Festhaltende) und das Bestimmte (das Festgehaltene) zurück zu Gusten eines Unbestimmt-Werdens. Konturen (Grenzen) werden durch Unschärfe aufgeweicht und Bedeutungen ziehen sich, von Jahren verzehrt, zurück, beginnen zu flirren, sich zu öffnen und neue Bedeutungen aufzunehmen. Auf diese Weise können mythische Wesen (Monumente) sichtbar werden oder längste vergessene Wege zum Vorschein kommen, auch Geister, oder einfach Menschen, irgendwann, irgendwo, für einen Moment, Tiere, Berge… Schönheit und Trauer sich entfernender (transformierender) Geschichten.
Die Gedichtzeilen der Autorin intensivieren die Sehnsucht nach dem Grenzenlosen, die diese flugschrift trägt: „gebt mir ein meer ohne ufer“, heißt es da beispielsweise.
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